In der Nacht vom 1. auf den 2. August 2017 reisst ein Sturm
am Untersee mächtige Uferbäume mitsamt dem Wurzelwerk
aus dem Boden und deckt ganze Häuser ab. Die existenzielle
Verbindung von Mensch, Haus und Baum ist das Ausgangsthema,
das sich in der Form von poetischen Momentaufnahmen,
philosophischen Reflexionen, kultur- und kunstgeschichtlichen
Streiflichtern, Reisenotizen, literarischen Exkursen,
Ausstellungsbesprechungen, persönlichen Erinnerungen
und lokalgeschichtlichen Reminiszenzen durch das ganze
Tagebuch zieht.
Die Schauplätze der diachronischen Betrachtungen liegen an
Untersee und Rhein, an den Flüssen und an der flachen Küste
Nordportugals, in Athen und in der Berg- und Meereslandschaft
der Peloponnes. Für den Autor und Kurator zahlreicher
Sonderausstellungen ist das bebilderte Tagebuch gleichzeitig
eine Art von Begleitpublikation zur imaginären Dauerausstellung
im Musee Sentimental seiner selbst.