Beschreibung
Im dritten Band von Widmers Zürcher Kulturgeschiche wird der 2. Teil Hochmittelalter behandelt: Vorerst die älteren Kirchen und Klöster, nämlich St.Peter, Frauenmünster und Grossmünster; sodann folgen die jüngeren Kirchen und Orden, z.B. die Wasserkirche, St.Martin, die Bettelorden, insbesondere auch die religiösen Frauenbewegnungendes 13 Jahrhunderts. Dies wird ergänzt durch einen Überblick über parallele Erscheinungen der Landschaft; so kommen die Klöster Kappel, Fahr, Rüti, Töss und andere zur Sprache. In einem zweiten Teil konzentriert sich der Verfasser auf die kulturellen Leistungen in Zürichs Blütenzeit zwischen 1250 und 1350; Konrad von Mure, die Liederhandschrift der Manesse, die Wandmalereien im Haus zum langen Keller erfahren eine angemessene Würdigung. Mit neusten Funden wird belegt, dass Zürich im 14. Jahrhundert ein Mittelpunkt künstlerischer Keramik war. Ein dritter Abschnitt beschäftigt sich mit der politischen Entwicklung der Stadt: Das frühe Marktrecht, die Anfänge des Rates, der Aufstieg einzelner reich gewordener Familien im Gefolge der Habsburger. Der Zürcher Richtebrief als erste geschriebene Verfassung wird ausführlich dargestellt. Die starken sozialen Gegensätze zwischen den zunächst in gewollter Armut lebenden Bettelorden und den rasch vermöglich gewordenen neuen Herren wird dabei deutlich. Die Veränderung der politischen Kräfteverhältnisse und der Substanzverlust der herrschenden Familien führt dann zur Alleinherschaft Rudolf Bruns.