Mit der Entwicklung der analytischen Chemie gewann die Prüfung von Blut und Urin neue Bedeutung. Säftestörungen, die das Altertum ahnte, erwiesen sich als chemische Tatsachen. Der Gehalt an bestimmten Stoffen wurde fassbar. Der Biochemiker sitzt dem Kranken nicht mehr mit dem Uringlas gegenüber, sondern arbeitet im Labor. Er erhebt aus Reaktionen Befunde und liest an Apparaten Werte ab. Auch ist es nicht mehr der Arzt selber, der diese Handlungen ausführt; ein Team von Helfern unterstützt ihn. Wir erleben die Entstehung des Laborantinnenberufes, die Vervielfältigung der Hilfsmittel und das Eindringen der elektronischen Datenerfassung.