Beschreibung
Wer sind unsere Söhne, unsere Töchter? Wir geben ihnen materielle Sicherheit, und sie mucken auf, rebellieren. Sie habenErlebnisse, von denen wir, die Kriegsgeneration, kaum träumten und die wir ihnen, dank unserer Arbeit, erst ermöglichen. Und ausgerechnet das, was wir geschafewn haben, stellen sie in Frage. Warum sind diese Jungen so, wie sie sind? Mit Mutmassungen und allgemeinen Untersuchungen sind diese Fragen nicht zu beantworten. Da hilft nur das echte, tiefschürende Gespräch mit jedem einzelnen. Alfred A. Häsler, der Autor dieses Buches, hat vier Monate lang solche Gespräche geführt, meist vom frühen Abend bis über Mitternacht hinaus, mit hundert Studenten, Maturanden, Seminaristen aus der ganzen Schweiz, davon 75 männliche und 25 weiblichen Geschlechts. Die Väter dieser Zwanzig bis fünfundzwanzigjährigen sind Angestellte, Frabrikanten, Arbeiter, Akademiker aus allen politischen Lagern, und ihre Söhne und Töchter vertreten die wichtigsten politischen Anschauungen der Jugend von heute, von den revolutionären Ideen der Progressiven bis zu liberalen Ansichten. Das Verhältnis eines jedem dieser Jungen zu den Eltern, Lehrern, zur Schule, zum Militär, zum demokratischen Staat, ihr Glaube, ihre Ansichten über sexuele Fragen werden in zehntausend Antworten deutlich und oft zwischen den Zeilen spürbar. Häsler hält sich mit seinem Kommentaren absichtlich zurück; er zeigt Grundzüge des jugendlichen Denkens, nimmt jedoch die Auswertungen nicht vorweg; diese ist Sache jener, die unsere Jugend zu führen haben, der Eltern, der Erzieher, der Politiker. Sie alle müssen sich mit dieser Dokumentation auseinandersetzen und mit ihr zur Kenntnis nehmen, dass diese Jugend die radikalen Veränderungen un unserer kleinen und grossen Welt signalisiert.