Perspektiven für die Suche nach Orientierung
"Ja zum Weltethos" von Hans Küng ist ein aufrüttelndes Buch, das die Dringlichkeit betont, ein gemeinsames ethisches Fundament für die Menschheit zu schaffen. Küng argumentiert leidenschaftlich dafür, dass in einer Welt, die von zunehmender Globalisierung, kultureller Vielfalt und interreligiösem Dialog geprägt ist, ein Weltethos unerlässlich ist, um Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitiges Verständnis zu fördern.
Der Autor untersucht die ethischen Prinzipien verschiedener Religionen und philosophischer Traditionen und zeigt auf, dass trotz ihrer Unterschiede viele grundlegende Werte und Normen universell akzeptiert werden können. Er betont insbesondere die Bedeutung von Prinzipien wie der Goldenen Regel ("Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zu") und der Achtung vor der Würde und dem Leben jedes Einzelnen.
Küng fordert dazu auf, diese gemeinsamen ethischen Grundlagen anzuerkennen und zu fördern, um die drängenden globalen Herausforderungen wie Armut, Umweltzerstörung, Konflikte und Ungerechtigkeiten anzugehen. Er argumentiert, dass ein Weltethos nicht nur als moralische Richtlinie, sondern auch als praktisches Instrument zur Förderung des Dialogs, der Verständigung und des friedlichen Zusammenlebens fungieren kann.
Insgesamt ist "Ja zum Weltethos" eine inspirierende Aufforderung von Hans Küng, die Notwendigkeit einer gemeinsamen ethischen Basis für die Menschheit anzuerkennen und sich aktiv dafür einzusetzen. Es ist eine Ermutigung, über religiöse und kulturelle Unterschiede hinweg Zusammenarbeit, Respekt und Solidarität zu fördern, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.