Die Frauen Westafrikas sind unterdrückt, und sie sind stolz. Wie erklärt sich dieses Paradox?
Die Zürcher Ethnologin Claudia Roth hat während 14 Monaten in Bobo-Dioulasso, der zweitgrössten Stadt Burkina Fasos, im Hof einer Groddfamilie gelebt. In vielen Gesprächen vermitteln ihr Männer und Frauen, wie sie ihre Interessen durchsetzen versuchen.
Auch in der Stadt leben Frauen und Männer nach Geschlecht getrennt. Beide verfügen über egenen Besitz. Die Geschlechtertrennung begrenzt die patriarchale macht und öffnet den Frauen eigene Bereiche. So haben die Frauen die Möglichkeit, einen Alltag zu leben, den sie weitgehend selbst - auch von den Männern anerkannt - gestalten.
Die Ökonomie der Liebe verändert sich in dem Masse, wie sich die wirtschaftlichen Grundlagen der alten Gesellschaft hinzur modernen städtischen Lebensform wandeln.
Ein Buch, das durch seinen Blick auf eine andere Kultur das westlichen Denken relativiert. Ein wichtiger beitrag zu internationalen Frauenforschung.