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Sinn und Unsinn in der Psychotherapieforschung

71886791
  • ISBN10: 3932133293
  • Autor: Markus Fäh, Gottfried Fischer
  • Zustand: Gut
  • Sprache: Deutsch
  • Art: Broschiert
  • Format: 15x21cm
  • Anzahl Seiten: 224
  • Jahrgang: 1998

  • Zustandsbeschreibung:

    minime Gebrauchsspuren, einige Anstreichungen (Bleistift)

SFr. 26.90
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Beschreibung

Das Buch „Sinn und Unsinn in der Psychotherapieforschung“ von Markus Fäh und Gottfried Fischer (Psychosozial-Verlag, 1998) bietet eine kritische Analyse der Methoden und Aussagen in der Psychotherapieforschung, insbesondere im Kontext der damaligen Debatten um die empirische Validierung psychotherapeutischer Verfahren.


Inhalt und Zielsetzung

Die Autoren setzen sich kritisch mit der zunehmenden Tendenz auseinander, psychotherapeutische Verfahren ausschließlich anhand empirischer Wirksamkeitsnachweise zu bewerten. Sie argumentieren, dass eine solche Fokussierung auf kurzfristige Effizienz und messbare Ergebnisse die Komplexität und Tiefe psychotherapeutischer Prozesse vernachlässigt. Besonders im Fokus steht die Auseinandersetzung mit der Forschungsgruppe um Klaus Grawe, deren Arbeiten zur empirischen Validierung von Psychotherapie erhebliche Kontroversen ausgelöst haben.


Hauptkritikpunkte

  • Methodologische Einseitigkeit Die Autoren kritisieren, dass viele Studien in der Psychotherapieforschung methodisch einseitig sind und wichtige qualitative Aspekte psychotherapeutischer Prozesse außer Acht lasse.

  • Vernachlässigung der therapeutischen Beziehung Ein zentrales Argument ist, dass die Qualität der therapeutischen Beziehung ein entscheidender Wirkfaktor ist, der in vielen empirischen Studien nicht adäquat berücksichtigt wir.

  • Gefahr der Standardisierung Die Tendenz zur Standardisierung und Manualisierung von Therapieverfahren wird als problematisch angesehen, da sie die Individualität und Flexibilität therapeutischer Arbeit einschränk.


Bedeutung für die Praxis

Das Buch plädiert für eine ausgewogene Betrachtung von empirischer Forschung und klinischer Erfahrug. Es betont die Notwendigkeit, sowohl quantitative als auch qualitative Methoden in der Psychotherapieforschung zu integrieren, um ein umfassenderes Verständnis therapeutischer Prozesse zu ermöglichen. Für Praktikerinnen und Praktiker bietet es wertvolle Impulse, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren und sich nicht ausschließlich an empirischen Wirksamkeitsnachweisen zu orientieren.


Fazit

*„Sinn und Unsinn in der Psychotherapieforschung“* ist ein bedeutender Beitrag zur Diskussion über die Ausrichtung und Methodik der Psychotherapieforschung.Es fordert dazu auf, die Komplexität psychotherapeutischer Prozesse anzuerkennen und die Forschung entsprechend vielfältig und differenziert zu gestalten. Das Buch richtet sich an Fachleute aus Psychotherapie, Psychoanalyse und verwandten Disziplinen, die an einer tiefgehenden Auseinander-setzung mit den Grundlagen und Methoden ihres Fachs interessiert sind.