Das Buch „FrauenLeben Appenzell“ von Renate Bräuniger (Hrsg.), erschienen 1999 im Appenzeller Verlag, ist eine reichhaltige Sammlung historischer Essays. Es zeichnet ein facettenreiches Bild des Lebens und Wirkens von Frauen im Appenzellerland im 19. und 20. Jahrhundert
Biografien eindrücklicher Frauen: Die Essays porträtieren u. a. Juristinnen wie Lina Stadlin-Graf, engagierte Pietistinnen wie Anna Theodora Eugster‑Züst und Künstlerinnen wie Ida Baumann – jeweils mit Blick auf ihren Beitrag zur Gesellschaft und zur Emanzipation (de.wikipedia.org).
Gesellschaftlicher Wandel: Das Buch beleuchtet, wie Frauen in der Region aufbruchsbereit zwischen Tradition und Modernisierung standen – als Bäuerinnen, Berufstätige, Vereinsaktive, Feministinnen und Teilnehmerinnen an sozialen Bewegungen .
Frauenbewegung & Gleichstellung: Es wird detailliert auf den langen Kampf zur politischen Gleichberechtigung eingegangen, etwa durch Beiträge wie «Aus eigener Kraft? – Der lange Weg der Appenzellerinnen zur politischen Gleichberechtigung» (ai.ch).
Lina Stadlin-Graf: Eine der ersten promovierten Juristinnen der Schweiz – sie schrieb, arbeitete als Redaktorin und beriet rechtliche Belange (de.wikipedia.org).
Ottilia Grubenmann-Streule: Hebamme, die über Jahrzehnte hinweg in Appenzell wirkte, Mut bewies und eine wichtige Grenze zwischen Tradition und moderner Frauenrolle markierte (de.wikipedia.org).
Ida Baumann: Durch ihre Malerei erlangte sie als Porträtistin Anerkennung – ein Wegbereiter für Frauen in der Kunstszene ihrer Zeit (de.wikipedia.org).
736 Seiten mit vielfältigem Bild- und Quellmaterial, Essays und wissenschaftlichen Analysen (eurobuch.ch).
Zusammengestellt von Bräuniger mit Co-Autorinnen, dient das Buch als regionales Standardwerk zur Frauengeschichte – besonders wertvoll für jene, die den gesellschaftlichen Wandel in Appenzell anhand persönlicher Geschichten nachvollziehen möchten.
„FrauenLeben Appenzell“ ist eine fundierte und lebendige Spurensuche nach dem Wirken von Frauen im Appenzellerland – von Pionierinnen in Beruf, Kunst, Politik und Sozialarbeit bis zu Aktivistinnen in der Frauenbewegung. Es bietet sowohl historisch Interessierten als auch feministischen Forschenden eine reichhaltige und regional verankerte Perspektive auf weibliche Lebenswege und die gesellschaftliche Entwicklung in der Ostschweiz.