Der 21. Deutsche Soziologentag, zu dem die Deutsche Gesellschaft für Soziologie für die Zeit vom 13. bis 16. Oktober 1982 nach Bamberg eingeladen hatte, stand unter der Frage : "Krise der Arbeitsgesellschaft?" Mit dieser Themenfrage stellte sich der Soziologentag der öffentlichen Diskussion der letzten Jahre zur Lage und Zukunft unserer Gesellschaft angesichts sich häufender Krisensymptome in der Struktur und im Verständnis von Arbeit. Zugleich aber stellte sich dieser Soziologentag mit seiner Themenfrage auch einem Kernproblem des Selbstverständnisses von Soziologie. Indem nun in diesem Band die Hauptbeiträge zur Themenfrage des Kongresses der Fach- und der weiteren interessierten Öffentlichkeit vorgelegt werden, wird ein weiterer Schritt - über die Kongressdiskussionen hinaus - getan, die Urteilsbildung darüber zu ermöglichen, ob diese Ansprüche eingelöst wurden. So wird denn das in diesem Band versammelte Kongressmaterial insbesondere der Fachöffentlichkeit mit der Anregung vorgelegt, an ihm abzumessen, ob die gegenwärtige Soziologie einen nennenswerten und weiterführenden Beitrag zur Klärung aktueller gesamtgesellschaftlicher Probleme leisten kann und ob sie zugleich zureichendes theoretisches Potential mobilisieren kann, um den prinzipiell immer risikohaften Schritt von der soliden empirischen Forschung zur Zeitdeutung - und umgekehrt - nach innen (und aussen) überzeugend zu vollziehen.