Auskünfte über ein Tabu
"Die Tabuisierung des Todes hat zur Folge, dass das Leben nicht gebührend gewürdigt wird, sondern als etwas Selbstverständliches genommen wird."
Der Tod ist im privaten und öffentlichen Gespräch, ausgesprochen oder verdrängt, ein zentrales Thema. Ohne ihn kann man nicht über das Leben nachdenken. In letzter Zeit ist das Thema Tod in allen Massenmedien aufgegriffen worden. Die Fachexperten, Mediziner, Psychologen, Philosophen und Theologen haben sich gemeldet. Dieses Buch will anderes. Es bringt eine Sammlung von Aussagen, von Erfahrungen und Meinungen von Menschen, die im Schatten der Mediendiskussion stehen. Stella Braun hat Gespräche geführt mit der Leichenbestatterin, der jungen Witwe, dem Polizeibeamten, der Gemeindeschwester, dem Mörder im Gefängnis. Da werden Fragen gestellt und Antworten gegeben, welche uns treffen, überraschen, beunruhigen. Der Tod wird so wieder Bestandteil unseres Lebens, unseres Alltags. Der "verborgene Tod" im Titel des Buches enthüllt sich in vielfach offenbarer Gestalt: fremd, unheimlich, natürlich. Er steht mitten im Leben, er gibt Auskunft im Munde von Menschen, die ihn kennen und erfahren haben. Leben und Tod gehören wieder zusammen. Das Buch ist für jedermann verständlich.