Über das Buch
Das Buch bietet Hilfe für alle, die mit Erziehung zu tun haben.
In einer leicht verständlichen, anschaulichen Sprache werden
die Nöte und die Schwierigkeiten von Menschen, die in ihrer
Kindheit und Jugendzeit in emotionaler und erzieherischer
Hinsicht vernachlässigt wurden, aufgezeigt. Dabei kommen
die Betroffenen selbst auch zu Wort: «Ich habe wenig Gefühle,
auch meinem Freund gegenüber. Ich kann nicht lieben,... nicht
traurig sein. Im Prinzip lässt mich alles kalt. Zu Menschen habe
ich eine Beziehung wie zu leblosen Dingen. Sie sind für mich
Steine, weil ich aus Stein bin .. . Wenn ich ganz verrückte Dinge
mache, spüre ich manchmal für kurze Zeit mehr. Aber plötzlich
ist auch dieses Gefühl weg, ohne dass ich weiss, warum. Und
so ist es auch bei den Männern, plötzlich mag ich halt einen
Freund nicht mehr, und ich weiss nicht, warum.» Neben ihren
Gefühls- und Beziehungsproblemen haben diese Menschen
oft auch Schwierigkeiten in Schule und Ausbildung, am Arbeitsplatz
und in der Gestaltung der Freizeit. Wenn es gelingt,
mit ihnen eine persönliche und vertrauensvolle Beziehung
aufzubauen, vermögen sie ihrem Leben oft eine positive
Wendung zu geben. - Das Buch gibt viele wertvolle Anregungen
für Eltern, Kindergärtnerinnen, Lehrer, Lehrlingsausbildner,
Jugendanwälte, Schulbehörden. Dank seiner Praxisnähe
ist das Werk auch für Pädagogen, Psychologen, Psychiater,
Sozialarbeiter, Psychotherapeuten und Ärzte von Interesse.
Es wird darin unter anderem auf den engen Zusammenhang
zwischen subjektivem Leiden und gesellschaftlichen
Entwicklungen aufmerksam gemacht.
Über den Autor
Leo Gehrig, geboren 1946, stammt aus einer kinderreichen
Arbeiterfamilie. Er war zunächst Sonderklassenlehrer. Danach
studierte er an der Universität Zürich Psychologie, Psychopathologie
und Pädagogik. Daneben erteilte er behinderten
Kindern Einzelunterricht. Später war er an einem Lehrerseminar
Lehrbeauftragter für erziehungs wissenschaftliche
Fächer. 1977promovierte er zum Dr. phil. Jetzt ist er als
Psychologe an der psychiatrischen Poliklinik und Klinik Hard,
Embrach, tätig. Zudem wirkt er in einer Landgemeinde als
Schulpfleger.