Im Schulalltag wird oftmals übersehen, dass Jugendliche bereits in der Schule Inhalte erfahren und erleben wollen, die in einem für sie nachvollziehbaren Zusammenhang stehen mit dem, was sie unter Leben verstehen. Sie suchen Erfahrungsräume, in denen sie lebens- und altersgemäss lernen und in ihrer Persönlichkeit reifen können, und sie suchen Erwachsene, die sie auf diesem Weg begleiten.
Dieser Veröffentlichung, die als Dissertation an der Fakultät Geisteswissenschaften der TU Berlin angenommen wurde, liegt die Überzeugung zugrunde, dass sich das heutige Schulsystem einer grundlegenden Veränderung unterziehen muss, wenn es den Bedürfnissen heutiger Jugendlicher gerecht werden will. Ein neues Grundverständnis des Lernens ist gefragt.
Dieses neue Lernparadigma beruht auf einem Polaritätsmodell des Lernens, das Theorie und Praxis, Erkennen und Handeln, Schule und berufliches Lernen in ihrer Polarität integriert und durch entsprechende Interaktion zum Lebenslernen führt.