Beschreibung
Limitierte und numerierte Erstausgabe, Nr. 3'249 von 7'000
Erröten wir auch vor Scham, wenn wir allein sind? Warum schürzen wir die Lippen, statt sie zusammenzupressen, wenn wir uns konzentrieren? Lachen Affen, wenn man sie kitzelt? Warum bedeutet das Schwanzwedeln beim Hund Freude, bei der Katze dagegen Ärger?
Die Geburt seines Sohnes inspirierte Charles Darwin, sich verstärkt für den Ausdruck von Gefühlen bei Menschen und Säugetieren zu interessieren. Hintergrund war für den Vater der Evolutionstheorie, dass er dadurch die Universalität und somit die genetische Bedingtheit des Gefühlsausdrucks nachweisen wollte.
Dieses Werk ist auch fast 130 Jahre nach seiner Entstehung noch von allgemeinem Interesse. Dies liegt nicht zuletzt an Paul Ekman, selbst Experte der Emotionsforschung, der mit seinen ausführlichen Kommentaren zeigt, wie aktuell Darwins Fragestellungen immer noch sind, und schildert, in welchen Punkten ihn die nachfolgende Forschung bestätigt oder widerlegt hat.
Sehr interessant ist auch Ekmans Nachwort, in dem er ausführlich beschreibt, wie er sich als junger Wissenschaftler 1965 daran machte, Darwins These von der Universalität grundlegender Emotionen wie Angst, Wut, Ärger, Trauer oder Freude (um die damals in der Wissenschaft gestritten wurde) durch Forschung bei Naturvölkern zu belegen. Denn in der mangelhaften empirischen Basis liegt Darwins Schwäche: Er ist zwar ein ausgezeichneter Stilist und Beobachter und arbeitet mit anschaulichen Beispielen, aber hat oft zu wenig Belege.