Volkskunst, die bescheidene und gerade darum so liebenswerte Blüte, gewachsen aus schöpferischem Handwerk, farbenfreudiger Hauskunst, verspielter Feierabendtätigkeit und passionierter Bastelei, hat in ihrem Wirken das ganze Leben und seinen Bedarf ausgeschritten. Dem Wachs und dessen Gestaltung galt eine besondere Liebe und an ihr kann man jene Bedeutung ablesen, wie wir sie heute kaum mehr nachempfinden können. Noch in dem Wenigen, das erhalten, sehen wir zu unserem Entzücken einen Variantenreichtum und eine Freude am bildnerischen Finden, die ahnen lassen, was in unbekümmerter Formkraft und liebevoller Übung damals alles geschaffen wurde.