90 Jahre Lebenstagebuch.
Rolf Gérard, 1909 in Berlin geboren. Medizinstudium in Basel, später Emigration nach Paris und London. Er folgt Billy Wilder nach Hollywood und arbeitet dort zunächst als Filmausstatter, ehe er für die grossen Opernhäuser der Welt Kulissen entwirft. Befreundet mit Kokoschka, Chagall, Picasso und Henry Moore. Nach dem Tod seiner Frau Kyra zieht er nach Ascona in die Schweiz, wo er nach wie vor lebt und arbeitet. Rolf Gérard, der als Bühnenbildner weltweit Erfolge feierte, hat sein Leben lang gemalt – sein Werk liest sich wie ein Tagebuch, dem der heute 98- jährige Künstler unermüdlich neue Seiten hinzufügt. Schon früh besass Gérard das Talent, mit wenigen Strichen Familie und Lehrer zu karikieren, Landschaften ins Bild zu setzen –, der Kraft der Farbe auf den Grund zu gehen. Zu Berühmtheit gelangte er, als er, seinem Freund Billy Wilder in die Emigration folgend, Bühnenbilder für die Metropolitan Opera in New York und Filmkulissen für Hollywood entwarf. Bedeutend ist jedoch auch sein künstlerisches Werk ausserhalb dieser Arbeit. Gérards Lebenstagebuch lädt dazu ein, dieses OEuvre zu entdecken, und bietet sehr persönliche Einblicke in das Leben eines Künstlers, der sich mühelos zwischen freier und angewandter Kunst zu bewegen weiss.