Dem Verhältnis des künstlerischen Arbeitsprozesses zur Form des Kunstwerkes gilt das besondere Augenmerk der vorgelegten Studien. Forschungsgegenstand ist die Bedeutung der werkvorbereitenden Zeichnung für die Praxis des Malers in der italienischen Frührenaissance. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Entwicklung der Bildidee bis hin zur Ausführung des Gemäldes. In den Werkstätten der italienischen Maler treten zwischen der Mitte und dem Ende des 15.Jahrhunderts wichtige Veränderungen auf. Vor allem in Florenz sind Künstler wichtig, die nicht nur in der Form ihrer Werke, sondern auch in ihren kreativen Strategien innovativ sind, obwohl sie Traditionelles nicht aufgeben. Darunter sind Andrea del Castagno, die Gebrüder Pollaiuolo, Andrea del Verrocchio, später Domenico Ghirlandaio und Leonardo da Vinci. Die Neuerungen dieser Maler stehen in einem interessanten Gegensatz zu den konservativen Tendenzen zeitgleich tätiger Florentiner wie Benozzo Gozzoli, zeigen aber auch Verbindungen zum Schaffen von Künstlern in anderen Kunstzentren Italiens wie Andre Mantegna und Pietro Perugino. (...)