Beschreibung
Dieses Buch zeigt anhand der persönlichen Geschichte der Autorin, mit welchen Schwierigkeiten ADS-Betroffene zu kämpfen haben, gerade solange die richtige Diagnose nicht gestellt wird.
Jahrzehntelang behandelte man sie lediglich symptomatisch.
Sie bekam Medikamente gegen Depressionen, war hochkarätig selbstmordgefährdet und unternahm auch etliche Versuche, ihr Dasein zu beenden. Dass sie sich streckenweise mit Hilfe von Drogen selbst „behandelte“, machte die Diagnosefindung eben auch nicht einfacher. Im Gegenteil, sie bekam drogeninduzierte Psychosen und
rutschte immer mehr - in den Augen der Ärzte- in das Bild der chronisch schizophrenen Patientin. Daraus resultierten Zwangseinweisungen, lange Klinikaufenthalte vund Rehabilitationen in verschiedenen Einrichtungen.
Dass sie heule selbständig leben kann, ist für viele Menschen in ihrer Umgebung ein Wunder. Sie hatte das Glück, eine Ärztin zu finden, die ihr ADS herausfand.
Seitdem hat sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht gewandelt.
Erst die richtige Diagnose macht Therapie überhaupt möglich.
In Deutschland steckt Diagnosefindung und Behandlung von ADS noch in den Kinderschuhen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Kleine zappelige Jungen werden wohl nun gut erkannt und auch behandelt, aber die weit weniger auffällige Störung ohne Hyperaktivität wird nach wie vor noch oft fehlinterpretiert.
Die Autorin möchte mit der offenen Schilderung ihrer eigenen Erfahrungen dazu beitragen, die Menschen für ADS zu sensibilisieren. ANDERS DABEI SEIN macht Mut, auch ungewöhnliche Wege zu gehen.
Simone Hürth, 1966 geboren, wuchs in einem kleinen Dorf in Rheinland-Pfalz auf.
Sie arbeitete bereits als Ghostwriter und Journalistin. In ihrer autobiografischen Erzählung verarbeitet sie eine Kindheit und Jugend, geprägt von Krankheit und Entwicklungsstörungen.
Heute lebt sie in einer Kleinstadt, ist verheiratet und hat einen Sohn.