Suche nach Informationen zu "Vom Kosmogonischen Eros"
Der Benutzer fragt nach "Vom Kosmogonischen Eros von Ludwig Klages". Es scheint, als möchte er mehr über dieses Werk erfahren. Ich werde nach den relevanten Informationen zu Klages' Arbeit suchen, um eine möglichst präzise Antwort zu liefern. Dabei bin ich gespannt, was genau er durch die Anfrage erwartet.
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“Vom kosmogonischen Eros” – in Englisch erschienen als Of Cosmogonic Eros – ist ein visionäres philosophisches Werk des deutschen Lebensphilosophen Ludwig Klages (1872–1956), erstmals veröffentlicht 1922 (Jena, Diederichs) und mehrfach aufgelegt .
Elementarer Eros: Klages unterscheidet scharf zwischen Eros (kosmogonischer Eros) und Sexus. Für ihn ist der Eros eine schöpferische Lebenskraft, die aus Überfluss wirkt – nicht aus Mangel. Er wendet sich gegen Platons platonischen Eros, den er als „lebensverneinend“ kritisierte .
Biozentrische Metaphysik: Klages tritt ein für eine beseelte, lebendige Welt, in der alle Dinge (Lebewesen, Landschaften, sogar Steine) eine „Seele“ haben. Eros manifestiert sich als tiefes kosmisches Band zwischen Psyche und Soma .
Ekstase und Urkraft: Klages beschreibt extatische Zustände, in denen das Ich aufgehoben wird, und verbindet sie mit antiken dionysischen Visionen – Eros durchbricht die Grenzen der Individualität .
Kult und Tod: Eros ist eng verknüpft mit Thanatos und dem Totenkult – echte Leitung zur Kraft der Ahnen und transzendentale Energiequelle für das Leben .
Bedeutsamkeit & Übersetzung: Die englische Ausgabe (Theion Publishing 2018) wurde von Mav Kuhn übersetzt, mit einem umfänglichen Vorwort von Paul Bishop (Univ. Glasgow) .
Beeindruckte Persönlichkeiten: Intellektuelle wie Walter Benjamin, Hermann Hesse, Alfred Kubin und Anagarika Govinda lobten das Werk . Benjamin wurde hier angeregt, den Begriff „Aura“ zu verwenden .
Akademische Würdigung: Eine Rezension im British Journal for the History of Philosophy (2021) hebt die Bedeutung von Klages’ Kritik am Subjekt und seiner Betonung auf ekstatische Erfahrung hervor .
Klages’ Vom kosmogonischen Eros ist kein gewöhnliches philosophisches Werk, sondern eine tiefgründige, poetisch-mystische Reflexion über Eros als Urkraft, Ekstase und Kosmologie. Für Leser:innen mit Interesse an Lebensphilosophie, esoterischem Denken, Ökologie und dem dionysischen Eros bietet es eine faszinierende Lektüre – zugeschnitten auch durch eine sorgfältige englische Übersetzung und reiche Kontextualisierung.