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Jamblichus Ueber die Geheimlehren

718868092
  • ISBN10: 3-7157-2212-2
  • Verlag: Ansata-Verlag Schwarzenburg
  • Zustand: Gut
  • Sprache: Deutsch
  • Art: Gebunden
  • Einband / Schutzumschlag: Hardcover mit Schutzumschlag
  • Format: B: 16 x H: 24 cm
  • Anzahl Seiten: 277
  • Jahrgang: 1922

SFr. 122.00
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Beschreibung

Über die Geheimlehren" (griechisch: De Mysteriis), oft auch als „Iamblichos über die Mysterien Ägyptens“ bezeichnet, ist ein zentraler Text der spätantiken neuplatonischen Philosophie und Esoterik. Das Werk wird Iamblichos (ca. 240–325 n. Chr.), einem syrischen Philosophen und Schüler des Porphyrios, zugeschrieben. Es ist ein Verteidigungswerk der theurgischen Praxis, also ritueller Handlungen, die göttliche Einwirkung herbeiführen sollen.

Inhaltliche Zusammenfassung:

  1. Verteidigung der Theurgie: Das Buch ist als Antwort auf kritische Fragen eines (wohl fiktiven) Philosophen – oft mit Porphyrios identifiziert – geschrieben. Iamblichos verteidigt darin die theurgischen Rituale gegen den Vorwurf, sie seien unnötig oder unphilosophisch. Für ihn sind sie ein notwendiger Weg zur Vereinigung mit dem Göttlichen.

  2. Hierarchie der Wesen: Iamblichos beschreibt eine komplexe kosmische Hierarchie: vom Einen (dem höchsten Prinzip) über Götter, Daimonen und Seelen bis zur Materie. Rituale wirken nicht symbolisch, sondern real, weil sie auf dieser metaphysischen Ordnung basieren.

  3. Göttliche Ordnung und Riten: Die Rituale (Opfer, Gebete, Reinigung) haben objektive Wirkung, weil sie die natürliche Ordnung widerspiegeln. Sie dienen nicht der Manipulation der Götter, sondern der Anpassung der menschlichen Seele an das Göttliche.

  4. Kritik am rein rationalen Zugang zur Philosophie: Iamblichos argumentiert, dass reine Vernunft und intellektuelle Philosophie nicht ausreichen, um das Göttliche zu erfassen. Theurgie übersteigt das Denken und führt zur wahren Vergöttlichung (henosis).

  5. Ägyptische Weisheit: Iamblichos bezieht sich auf die überlieferte Weisheit der Ägypter, Chaldäer und anderer alter Kulturen, die er als Quellen tiefen spirituellen Wissens anerkennt.


Bedeutung:

„Über die Geheimlehren“ ist eines der einflussreichsten Werke der späten Antike zur religiösen Philosophie. Es zeigt, wie sich philosophisches Denken mit religiösem Ritual verband. Im Mittelalter und in der Renaissance beeinflusste es neuplatonische, hermetische und esoterische Strömungen stark.