Die Nachtvögel

Joachim hat Angst. Er hat Angst im treppenhaus mit dem bedrolichen Fleck auf der vierten Stufe und dem Guckloch an der Tür, das wie ein Hexenauge aussieht. Er hat Angst am Abend in seinem Zimmer, wenn die Nachtvögel im Schrank rumoren. Er hört sei ganz deutlich, obwohl seine Eltern sagen, es gebe sie nicht. Als er diesmal aus der Schule nach Hause kommt, ist Papa nicht da. dabei hat er versprochen, das schmutzige Geschirr abzuwaschen, das sich in der Küche türmt. Da Papa krank ist und nicht verdient, muss Mamma arbeiten gehen und kann nicht fertigstudieren. Deshalb ist Mamma nervös und Papa traurig. Joachim macht sich sorgen um die beiden. Nur Sara kann er davon erzählen. Sie nimmt sich seiner an, und manchmal erzählt sie schaurige Geschichten, dass es Joachim kalt über den Rücken läift. Er mag Saras Geschichten, aber sie ängstigen ihn auch. Allmählich begreift er, dass er gegen seine Ängste ankämpfen muss, um glücklich und freier zu werden. So nimmt er den Schlüssel zum Schrank und schliesst die Nachtvögel ein. Von da an lassen sie ihn in Ruhe.