"Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft" ist ein Buch des Schweizer Theologen Hans Küng, in dem er die Idee eines gemeinsamen ethischen Fundaments für die Weltordnung erforscht. Küng argumentiert dafür, dass angesichts der Globalisierung und der zunehmenden gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Nationen und Wirtschaftssystemen ein gemeinsames Ethos unerlässlich ist, um Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit auf globaler Ebene zu fördern.
In dem Buch analysiert Küng die ethischen Prinzipien verschiedener religiöser Traditionen und philosophischer Ansätze, um gemeinsame Werte zu identifizieren, die als Grundlage für eine weltweite Ethik dienen können. Er betont, dass trotz unterschiedlicher religiöser Überzeugungen und kultureller Kontexte bestimmte universelle Prinzipien wie die Goldene Regel (Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest) und das Gebot der Nächstenliebe in vielen Glaubenssystemen verankert sind.
Küng ruft dazu auf, diese gemeinsamen ethischen Grundlagen zu nutzen, um globale Probleme wie Armut, Umweltzerstörung, Konflikte und Ungerechtigkeiten anzugehen. Er argumentiert dafür, dass eine Weltordnung, die auf einem Weltethos basiert, dazu beitragen kann, Missverständnisse zwischen Kulturen zu verringern, den Dialog zu fördern und den Frieden zu sichern.
Zusammenfassend bietet "Weltethos für Weltpolitik und Weltwirtschaft" von Hans Küng eine visionäre Perspektive auf die Notwendigkeit eines gemeinsamen ethischen Rahmens, um den Herausforderungen der globalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zu begegnen. Es ist ein Aufruf zur Zusammenarbeit und Solidarität über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg im Streben nach einer gerechteren und friedlicheren Welt.