Das Buch „Seeuferweg: Der Zürichsee im Brennpunkt gegensätzlicher Interessen“ von Willy A. Rüegg (Stutz Medien AG, 2021) bietet eine umfassende Analyse der historischen, rechtlichen und ökologischen Entwicklungen rund um den Zürichsee. Auf 230 Seiten beleuchtet der promovierte Historiker, wie über zwei Jahrhunderte hinweg durch Aufschüttungen, Privatisierungen und politische Entscheidungen das heutige Erscheinungsbild des Seeufers entstand.
Geschichte der Ufergestaltung: Das Buch dokumentiert, wie Tausende von Aufschüttungen des Seegrunds das Ufer des Zürichsees veränderten und welche Auswirkungen dies auf das Ökosystem hatte.
Rechtliche und politische Auseinandersetzungen: Rüegg analysiert die Entwicklung von Gesetzen, politischen Prozessen und demokratischen Entscheidungen, die die Nutzung des Seeufers beeinflussten.
Projekt Seeuferweg: Ein zentrales Thema ist die Diskussion um den durchgehenden Seeuferweg, bei der unterschiedliche Interessen von Öffentlichkeit, Naturschutz und privaten Eigentümern aufeinandertreffen.
Konzessionsland und Eigentumsfragen: Das Buch geht auf die Problematik des Konzessionslands ein—aufgeschüttetes Land, das ursprünglich dem Staat gehört und später an Private überlassen wurde.
Rüegg möchte mit seinem Werk eine sachliche Grundlage für die oft emotional geführten Debatten rund um den Seeuferweg schaffen. Durch die Kombination von historischen Quellen, juristischen Analysen und ökologischen Betrachtungen bietet das Buch einen umfassenden Überblick über die komplexe Thematik.