„Die Erbbase“ ist eine Novelle des Schweizer Schriftstellers Jeremias Gotthelf (eigentlich Albert Bitzius), die um 1850 entstanden ist. Die Geschichte dreht sich um Habgier, Familienkonflikte und die zerstörerische Kraft des Neids.
Im Mittelpunkt steht eine wohlhabende, aber geizige und misstrauische alte Frau – die Erbbase –, die über ihr Erbe wacht wie ein Drache. Sie mischt sich ständig in das Leben ihrer Verwandten ein, kontrolliert sie und hält ihnen ihr Geld vor die Nase, um Macht auszuüben. Alle versuchen, sich bei ihr einzuschmeicheln, in der Hoffnung, als Erben bedacht zu werden.
Im Verlauf der Erzählung zeigt Gotthelf, wie der Besitzgedanke das menschliche Miteinander vergiftet. Die Erbbase stirbt schließlich – allein und verbittert – und hinterlässt mehr Schaden als Nutzen. Ihre Geschichte dient als Warnung vor Geiz, Egoismus und materieller Besessenheit.
Fazit:
„Die Erbbase“ ist eine sozialkritische Erzählung über menschliche Schwächen und zeigt mit scharfem Blick, wie Geld Familien zersetzen kann. Typisch für Gotthelf ist der moralische Ton, gepaart mit realistischen, oft drastischen Beschreibungen des ländlichen Lebens.