Das Buch „100 Jahre Kinderheim Speerblick Uznach“ von Alois Stadler, herausgegeben 2011 vom Verein Sozialpädagogische Wohngruppen Speerblick, dokumentiert die bewegte Geschichte des Kinderheims Speerblick in Uznach von seiner Gründung bis in die Gegenwart.
Gründung und frühe Jahre (1911–1970er Jahre): Das Heim wurde 1911 als Bezirkswaisenhaus eröffnet, um Kinder aus armen Verhältnissen aufzunehmen. Die Betreuung lag zunächst in den Händen von Ordensschwestern des Klosters Ingenbohl.
Modernisierung und pädagogischer Wandel: In den 1970er Jahren erfolgte eine umfassende Innenrenovation des Kinderheims, um den gewandelten pädagogischen Vorstellungen gerecht zu werden.
Krise und Neuausrichtung (1999–2004): Aufgrund neuer kantonaler Vorgaben drohte 2004 die Schliessung des Heims. Dank starkem Widerstand aus der Bevölkerung und der Gründung des Vereins Sozialpädagogische Wohngruppen Speerblick konnte die Schliessung abgewendet werden.
Gegenwart: Heute bietet das Heim sozialpädagogische Wohngruppen für Kinder und Jugendliche an, die sich in einer temporären Gefährdungs- oder Krisensituation befinden.
Stadlers Werk bietet nicht nur eine Chronik der Institution, sondern reflektiert auch die gesellschaftlichen Veränderungen im Umgang mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Es ist ein wichtiges Dokument der regionalen Sozialgeschichte und zeigt, wie sich Fürsorge und pädagogische Konzepte im Laufe eines Jahrhunderts gewandelt haben.