**"Unsichtbar"** (*Invisible*) ist ein Roman von **Paul Auster**, der 2009 erschienen ist. Die Geschichte handelt von Adam Walker, einem jungen Literaturstudenten in New York im Jahr 1967, und verläuft in vier Teilen, die unterschiedliche Erzählperspektiven einnehmen.
### Kurze Zusammenfassung:
- **Teil 1:** Adam Walker trifft auf einer Party den geheimnisvollen französischen Professor Rudolf Born und dessen Freundin Margot. Born bietet ihm an, eine Literaturzeitschrift zu finanzieren. Während ihrer Zusammenarbeit entwickelt sich eine enge, aber unheimliche Beziehung. Eines Nachts wird Adam Zeuge eines Gewaltverbrechens, an dem Born beteiligt ist, was zu einer unüberbrückbaren Kluft zwischen den beiden führt.
- **Teil 2:** Im Sommer 1967 reist Adam nach Paris, wo er seine Schwester Gwyn trifft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine intensive Beziehung, die Grenzen überschreitet und ein dunkles Familiengeheimnis aufdeckt. Adam kämpft mit Schuldgefühlen und seiner eigenen Identität.
- **Teil 3:** Der Roman wechselt in die Gegenwart. Der alternde Adam Walker bittet seinen ehemaligen Studienfreund, den erfolgreichen Schriftsteller Jim, ihm zu helfen, seine Memoiren zu veröffentlichen. Jim stellt jedoch bald die Glaubwürdigkeit von Adams Erzählung infrage.
- **Teil 4:** Der letzte Teil wird aus der Perspektive von Cecile geschrieben, einer Frau, die in Paris auf Born trifft. Hier wird das Schicksal von Born weiter enthüllt und Fragen aufgeworfen, ob Walker die Wahrheit erzählt hat oder ob alles Fiktion ist.
### Hauptthemen:
- **Wahrheit und Täuschung:** Die Geschichte hinterfragt, was real ist und was nicht, und zeigt, wie die subjektive Wahrnehmung die Wahrheit beeinflusst.
- **Moralische Entscheidungen:** Der Roman beleuchtet die Folgen von moralischen Entscheidungen und deren Auswirkungen auf das Leben der Protagonisten.
- **Identität:** Fragen nach Selbstfindung und Identität ziehen sich durch das ganze Buch, besonders in Adams Auseinandersetzungen mit seiner Vergangenheit und seiner Familie.
**Stil:** Der Roman ist komplex aufgebaut, mit mehreren Erzählebenen und unterschiedlichen Perspektiven, die das Vertrauen des Lesers herausfordern. Paul Auster verwendet eine Mischung aus Ich-Erzählung und Drittpersonennarration, was die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen lässt.