Das Buch Sextant: Die Vermessung der Meere von David Barrie ist eine faszinierende Mischung aus persönlichem Reisebericht, maritimer Entdeckungsgeschichte und Hommage an ein fast vergessenes Navigationsinstrument: den Sextanten.
Barrie verknüpft seine eigene Atlantiküberquerung im Jahr 1973 – damals als 19-jähriger auf einem 35-Fuß-Schiff – mit der Geschichte der Navigation. Dabei erlernte er die Kunst der astronomischen Navigation mit dem Sextanten, einem Instrument, das über Jahrhunderte hinweg entscheidend für die Orientierung auf See war. Jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus seinem Reisetagebuch und führt dann in die Welt historischer Entdecker wie James Cook, La Pérouse, Matthew Flinders, Robert FitzRoy und Joshua Slocum.
Das Buch beleuchtet die Entwicklung des Sextanten und seine Bedeutung für die präzise Positionsbestimmung auf See. Barrie erklärt, wie das Messen des Winkels zwischen Himmelskörpern und dem Horizont es Seefahrern ermöglichte, ihre Position zu bestimmen – eine Fähigkeit, die bis zur Einführung des GPS unerlässlich war.
Barries Schreibstil ist klar und lebendig. Er verbindet wissenschaftliche Erklärungen mit Abenteuergeschichten und vermittelt so die Faszination für die Navigation. Das Buch ist nicht nur eine technische Abhandlung, sondern auch eine Liebeserklärung an das Meer und die Kunst der Navigation.
Sextant ist ein fesselndes Werk für alle, die sich für Seefahrt, Geschichte und Navigation interessieren. Es bietet einen tiefen Einblick in die Bedeutung des Sextanten und erinnert an eine Zeit, in der das Navigieren noch eine Kunst war, die Wissen, Erfahrung und Mut erforderte.