Isma und Hajila: zwei Frauen des gleichen Mannes. Hajila, schweigsam, fügsam, passiv, entschließt sich zur heimlichen Flucht. Sie nimmt den Schleier vom Gesicht und geht »nackt« hinaus auf die Straßen, in die Parks, unter die Menschen. Eine Befreiung in Angst und Schrecken.
Isma hat mit dem Mann schon lange gebrochen. In ihrer Erinnerung aber tanzen noch die Bilder aus den gemeinsamen Nächten voller Liebe und Lust. Sie taucht wieder ein in eine Kindheit, die sie mit Hajila teilte, den Ausgangspunkt im ummauerten Hof des Harems. Die Schatten und Stimmen der Eingeschlossenen beginnen zu leben, ein vibrierendes Universum der Sehnsüchte und Feste wird wach."Zwei Frauen sind mit demselben Mann verheiratet. Aber sie sind nicht Rivalinnen. Isma, die Verwestlichte, hat Hajila, eine Jugendgespielin aus armer Familie gewählt, um an ihre Stelle bei Mann und Kindern zu treten. Sie tut es, um sich selbst aus der Ehe mit dem einst geliebten Mann zu befreien. Ein Buch der Solidarität unter den Frauen."