Ein demokratischer Heimatroman
es erstaunt mich immer wieder von neuem, dass die realität für jugendliche tatsächlich zugelassen ist. es gibt nichts, das die jugend nachhaltiger gefährdet als die normalität. gegenüber dem arroganten gewäsch selbstzufriedener lüstlinge der macht nimmt sich jeder cunnilingus geradezu moralisch stärkend, aufbauend aus, und trotzdem lauscht gross und klein mit biederem ernst den kaum hinterfragten perversionen sich in realpolitik suhlender würdenträger, während die betrachtung eines liebesaktes noch immer empötung nach sich zieht. keine phantasie ist so grausam demoralisierend wie die knallharte wirklichkeit, dieses alltägliche monstrum, welches jeglichen glauben an eine mögliche veränderung zerstört, bis allenorts nur noch der kampf, die intrige, der aufstieg zählen.