Der Hahn des Kohlenhändlers Nesi hat gekräht, die Laterne am Gasthaus Cervia ist ausgegangen. Der Wagen ratterte vorbei, der die Straßenbahner der Spätschicht zurückbringt. Barbier Oreste, der in dem Laden der Via dei Leoni schläft, fünfzig Meter von der Via del Como entfernt, fuhr erschrocken zusammen. Morgen, am Markttag, wird der erste Kunde der Verwalter aus Calenzano sein, der jeden Freitagmorgen mit dem Bart einer ganzen Woche erscheint. Der Marzoccp, das Wahrzeichen der Stadt, oben am Arnolfoturm, ist nach Osten gewandt und bürgt für gutes Wetter. In dem Gäßchen hinter dem Palazzo Vecchio zerwühlen Katzen die Kehrichthaufen. Die Häuser sind so dicht aneinandergebaut, daß das Mondlicht gerade noch die obersten Stockwerke streift. Aber der Hahn des Nesi auf dem Boden hat es gesehen. Und hat gekräht.