Erzählungen
Stefanie Menzinger spürt in ihren Erzählungen den skurrilen Verknotungen der Liebe nach. Die Zeit der Prinzen ist vorbei: Auch nach dem Kuß bleibt der Frosch eine Kröte. 'Die Liebe ist ein nutzloser Strauch, der dich mit all seinen Rosen betrachtet.' In seinem Schatten entstehen Träume, in denen sich das Galante schnell einmal mit dem Obszönen vermischt. Im Erzählen gerät der Rhythmus von Wachen und Schlafen, Essen und Umhergehen und Stehen aus dem Takt. Im Stolpern driftet die Welt auseinander, und die Geschichten gewinnen die Oberhand. Sie schlüpfen in die Konturen der Wünsche. Stefanie Menzingers Heldinnen versuchen, den Spalt zwischen Welt und Wunsch in einer Handlung zu überspringen, ihre Figuren sind Maulhelden, die alles in Verführungsgeschichten ummogeln - allein in einer Sprache, die vom Begehren erzählt, es aber nie einlösen kann.