Aus dem Inhalt:
Wie war das mit der Geschichte vom Leben? Redet wer vom Schlangenlicht in den Kellern, von der Schlangenlegende, deren Anfang und Ende niemand mehr weiss, niemand mehr wissen will? Knarrt die Kellertür, steigt Erdgeruch heraus, rammt an die Hitze im Hof. Die Innenseite der Schwelle säumt ein junger Schlangenleib, ein blauschwarz-gelbes Wesen. Dunkle runde Augen. Bewegungen, rasch, unerwartet und für ewig, Figuren füf Lebendes und Figuren für Totes. Unter den überhängenden Felsen, zum Tümpel mit ihr. Zuweilen jagten Ringelnattern drin. Grüngeschupptes Wasser. Kindheitserinnerung. Geschützt vor fremden Augen durch Wasserlinien, die sich an der Oberfläche verräterisch bewegten. Lautlos stiess ein gelbgesprenkeltes, züngelndes Köpfchen durch die Pflanzen. Kaum wahrzunehmen. Mein Schatten rückte ich zur Seite, an den Rand, wo er sich, ertappt als beobachter, zum nassen Felsen duckte. (...)