Sutters Glück

Sutter, ein ehemaliger Gerichtsreporter, seit kurzem Witwer, wird Abend für Abend und immer um dieselbe Zeit von einem anonymen Anrufer heimgesucht - und schliesslich, bei einem Spaziergang, angeschossen. Nach seiner Genesung macht er sich auf, den Täter zu finden, und ist rasch den Spuren einer alten Geschichte: in einem Gerichtsprozess, in den er vor Jahren als Beobachter geraten und in dem es für alle Beteiligten um Tod und Leben gegangen war. Im Erinnern und minutiösen Wiederherstellen von längst Vergangenem erfährt Sutter, dass seine Frau Ruth mit ihrem Freitod Geheimnisse hinterlassen hat - die er nun befragen und entwirren soll. Im kleinen Kosmos seiner Umgebung, die sich fortschrittlich wähnt und freundlich gibt, stösst Sutter auf alle die Fallen, in die er zeitlebens immer wieder getappt war. Sein Lebensroman, den er bald vor sich sieht , gleicht einem Krimi, in dem er die Rolle des Täters wie die des Opfers nur allzu gern zu spielen bereit war.