In Frakturschrift
oder die warnende Stimme um Mitternacht
Erster Theil und Zweiter Theil. Neue wohlfeilere Ausgabe.
Leseprobe:
Ein furchbares Gewitter lag schwer und grausend über die Gegend unweit Neapel ausgebreitet, und machte den Tag am hellen Mittage zum Abende, als Fernando di Malfi von einer kleinen Fruchlosen Reise, die er in Angelegenheiten seines Herzens unternommen hatte, ermüdet nach Neapel zurückkehrte.
Fürchterlich tobte der Sturm um ihn her, doch heftiger stürmte es in dem Busen des Jünglings, der mächtig von geheimer Leidenschaft empor gehoben ward.
Der Donner rollte über ihm dahin, Blitze zuckten um ihn her und erhellten mit blendendem Glanze die Dunkelheit. Dumpf und düster starrte Fernando vor sich hinaus in die empörte Natur, indem er unwillig über die Fruchtlosigkeit seiner Reise, mit seinem Innern im Kampfe, sich der Willkühr seines Rosses überliess.