
Im "Grünen Heinrich" wird im Kapitel "Das Flötenwunder" erzählt, wie Heinrich Lee in der deutschen Kunststadt, wo seine Malerträume zerinnen und das Elend die Hände nach ihm ausstreckt, eines Tages einige Bücher Schreibpapier kauft und sein bisheriges Leben niederschreibt, um sich über sein Werden und Wesen Rechenschaft zu geben. Er führt die Erzählung bis zu der Stunde, wo er als Rekrut auf dem Exerzierplatz die schöne Judith auswandern sieht. Dieses Manuskript trägt er zu einem Buchbunder, um es mit grüner Leinwand in seine Leibfarbe binden zu lassen; aber durch ein Missverständnis, das ihn seine letzte Barschaft kostet, wird es in grünen Seidenstoff mit Goldschnitt und metallenen Spangen gebunden. Diese überflüssige Kostbarkeit und ein Totenschädel sind der einzige Gewinn, den er in seiner Reisetasche in die Heimat zurückbringen kann. Auf dem Grafenschloss, wo sich seine Armut dann so beglückend wendet, lesen der Graf und seine Pflegetochter in diesem Buche, aus dem sie den wahren Wert ihres Gastes erfahrem (...)