Insel Bücherei-Nr. 605, 40. - 49. Tausend, [1] IB
Das Salzburger Grosse Welttheater
Das Salzburger Große Welttheater ist ein Stück von Hugo von Hofmannsthal, das am 12. August 1922 in der Kollegienkirche in der Salzburger Altstadt uraufgeführt wurde.
Hofmannsthal sah "Mysterienspiele" als Möglichkeit, um demonstrativ zu den Wurzeln der deutschen Literatur zurückzukehren und zugleich das Publikum selbst wieder zum „deutschen Volk“ zu machen.
Die Gegenwart findet also erst in ihrer eigenen Projektion, im eigentlich Unzeitgemäßen, zu sich selbst. Das entscheidende Stilmittel ist dabei die Allegorie, denn sie kann „das zerfließende Weltwesen in solcher Art zu festen Gegensätzen verdichten. Deshalb wird die Allegorie zum zeitgemäßen Mittel, die wirre Welt der Gegenwart überhaupt erst wieder begreifbar zu machen.
Das Salzburger große Welttheater von Hugo von Hofmannsthal gilt als Nachdichtung von Calderóns Das große Welttheater.
Hofmannsthal versucht zu zeigen, daß die ewig gültigen Wahrheiten des Christentums allein imstande sind, das Streben der Menschen nach festen sittlichen Geboten zu befriedigen.
Das Stück ist ein Beispiel für ein modernes, an Mittelalter und Barock geschultes religiöses Theater, das die kulturellen Traditionen der Vergangenheit mit der christlichen Lehre des Leidens verbindet.