Die alten Knacker – Band 5: Reif fürs Asyl von Wilfrid Lupano (Text) und Paul Cauuet (Zeichnungen) ist ein humorvoller und zugleich gesellschaftskritischer Comic, der die Abenteuer der drei rüstigen Freunde Pierrot, Mimile und Antoine fortsetzt.
In diesem Band stehen drei parallel verlaufende Handlungsstränge im Mittelpunkt:
Pierrot: Der überzeugte Anarchist nimmt erneut an einer Protestaktion teil und landet auf der Polizeiwache. Dort trifft er überraschend auf eine junge Polizistin, der er einst als Sozialarbeiter geholfen hat. Die Begegnung führt zu einem humorvollen, aber auch nachdenklichen Austausch über Ideale und Lebenswege.
Antoine: Durch eine List seiner Enkelin Sophie wird er dazu gebracht, Zeit mit seinem entfremdeten Sohn und seiner Urenkelin zu verbringen. Die erzwungene Familienzusammenführung führt zu Spannungen, aber auch zu Momenten der Annäherung und Reflexion über vergangene Konflikte.
Mimile: Er plant den Besuch eines Rugby-Spiels zwischen Frankreich und Australien. Trotz anfänglicher Widerstände seiner Freunde gelingt es ihm, sie zu überzeugen. Während des Spiels nutzt Mimile die Gelegenheit, um vor einem Millionenpublikum gegen die australischen Internierungslager für Flüchtlinge auf Nauru zu protestieren. Sein ungewöhnlicher Protestakt macht ihn in den Augen seiner Freunde und Mitstreiter zum Helden.
Diese Geschichten sind durchzogen von Themen wie Migration, gesellschaftlicher Zusammenhalt und dem Umgang mit politischen Missständen.
Lupano und Cauuet kombinieren in Reif fürs Asyl erneut humorvolle Dialoge mit gesellschaftskritischen Themen. Der Band zeichnet sich durch seine lebendigen Charaktere, pointierten Witze und eine warmherzige Darstellung des Alterns aus. Die Mischung aus Unterhaltung und Tiefgang wurde von Kritikern positiv aufgenommen und unterstreicht die Stärke der Serie, ernste Themen mit Leichtigkeit zu behandeln.