Aus der Einleitung: Wer zu Lebzeiten Anerkennung und Lob erwartet, der trete nicht zu gross und zu reich auf; allzuleicht wird seine Grösse nicht erfasst, sein Reichtum übergangen, sein Werk für verfehlt gescholten. Dieses Schicksal gröbster Verkennung und niedrigster Anfeindung ist Spittler wie den meisten Grossen icht erspart geblieben.
In einer Zeit, wo seine Dichtung in weitre Kreise einzudringen und seine Bedeutung immer mehr geschätzt zu werden begann, trat eine streitsüchtige Frau, Edith Landmann-Kalischer, mit einer Schrift "Carl Spittler poetische Sendung" (Überschrift Goethes "Hans Sachsens poetische Sendung" entliehen) auf, mit der sie sein Werk als misslungen zu beweisen vorgab. Wer sich die Mühe nahm, ihre Ausführungen mit der gebotenen Vorsicht zu prüfen, musste rasch erkennen, dass sie scheinbar sachlich, in Wirklichkeit aus bodenlosem Hass gegen den Verfasser des Olympischen Frülings vorgingen und mit oberflächlichen und bewusst oder unbewusst verdreherischen Aussagen und in überheblicher Selbstgerechtigkeit ein unhaltbares Urteil abgab. Ihre Schmähschrift strotzt vor Irrürmern und falschen Behauptungen und...
Mit Schreibmaschinen-Brief des Verfassers