Gedichte von Albert Steffen
Geburt
Auf dem Wasserspiegel, den zu Scherben
ungestüm der Meergebieter schlug,
schiffte unbekümmert vom Verderben
ein Gebilde, das eine Blume trug.
Aus der Blüte blickt ein Mondgesicht,
angetan mit einem Sonnenkragen.
Blätterarme, ganz aus Sternenlicht
haben es zum Strande hingetragen.
Heute ging dem All ein Geist verloren.
Deshalb grollt der wilde Ozean.
Und auf Erden ist ein Mensch geboren.
Mutter sieht ihr Kindlein an.