"Ich darf also Ruth, diese starke, selbstbewusste in sich ruhende und doch immer wieder zweifelnde Frau eine runde – eine Mandala-Runde – im Lebenskreis begleiten. Sie kehrt allerdings nicht wie im Kreis am Ende an den Anfang zurück, sondern hat sich weiterentwickelt, weiter gedreht, also eher wie ein Rad, das sich in seiner Rundheit fortbewegt.
Die Bilder, die Elisabeth Amann im Kopf entstehen lässt sind ungewöhnlich, laden zum Meditieren, zum lange darüber Sinnieren ein.
Eines, das mich besonders beeindruckt hat, ist das "Schiff", das Ruth baut. Sie braucht dazu keine Werft, denn sie fährt mit dem Haus auf den See, der übrigens abgepumpt wird und so kann Ruth wieder in das Dorf Nebrak zurückkehren. Nebrak, ein ungewöhnlicher Name für eine Stadt, wohl ein Anagramm, genauso wie die Frau Tumra – die Armut – die Ruth anfangs häufig begleitet- verfolgt – später lässt sie sich leichter vertreiben.
Das Leben in der Natur, Erde, Steine, der Fluss haben eine große Bedeutung in Ruths Leben. Nicht die Familie, hier die Söhne, helfen ihr über die Hindernisse hinweg, sondern umgekehrt. Die Natur gibt ihr die Kraft, um die Unbill des Lebens zu ertragen – mit Würde und Anmut. Am Ende findet sie aber doch einen Menschen, der ihr zur Seite steht und sie begleitet – Augustin.
Gemeinsam versuchen sie, ihre Mitte zu finden, das Mandala zu vollenden. Ich hoffe, ein wenig von dieser Kraft mitbekommen zu haben, im Lesen auftanken, das ist es, was mir mit MANDALA gelungen ist.
Vielen Dank, Elisabeth Amann für dieses schöne, - im wahrsten Sinne des Wortes- schöne Buch!"
- Dr. Christine Kobler-Vierthmayr
Eines von 1000 Exemplaren mit Signatur der Autorin