"Die Menschen müssen mich so akzeptieren, wie ich bin. Jetzt liebe ich mich. Ich habe gelernt, die innere Schönheit mehr zu schätzen - auch bei anderen Menschen. Also versuche ich, auf das, was in meinem Herzen ist, stolz zu sein." (Flavia aus Kampala)
48 FRAUEN. 48 UNVORSTELLBARE SCHICKSALE. Ihre Narben ziehen die Blicke anderer auf sich. Sie werden offen angestarrt oder heimlich beäugt. Es ist bequemer für die Gesellschaft, jene, die nicht der Norm entsprechen, zu ignorieren. Und damit auszugrenzen. Sie unsichtbar zu machen. Es sind nicht nur die Narben, unter denen Überlebende von Brand- und Säureanschlägen ein Leben lang leiden. Es sind vor allem unsere Reaktionen, die sie zu Aussenseitern machen.
Ann-Christine Woehrl hat die Überlebenden von Säure- und Brandanschlägen in Bangladesch, Indien, Kambodscha, Nepal, Pakistan und Uganda besucht. Die Fotografin hat die Frauen auf ihren unterschiedlichen Pfaden zurück ins Leben porträtiert - nicht als tragische Opfer, sondern als jene Menschen, die sie immer waren und trotz ihres unvorstellbaren Leidens geblieben sind. Entstanden ist ein einfühlsames - fast privates - Album, das die Betrachter herausfordert und vor allem inspiriert. Eine Hommage an Frauen, die mit Demut und heroischer Kraft zugleich ihr ganz besonderes Leben meistern.