Das schwarze Imperium ist ein satirischer Comicband von Gerhard Seyfried, der 1984 im Rotbuch Verlag erschienen ist. Das Werk kombiniert Elemente der politischen Satire mit Anspielungen auf Agententhriller und spielt vor dem Hintergrund der links-alternativen Szene West-Berlins der 1980er Jahre.
In Das schwarze Imperium entwirft Seyfried eine fiktive Geschichte über ein mächtiges Zeichner-Imperium, das die Welt mit seinen Bildern kontrollieren will. Die Handlung ist eine Parodie auf die Mechanismen der Medienmacht und der politischen Einflussnahme durch visuelle Propaganda. Dabei werden sowohl die Strukturen der damaligen Gesellschaft als auch die Subkultur der Hausbesetzer und Anarchisten humorvoll und kritisch beleuchtet.
Seyfrieds charakteristischer Zeichenstil – detailreiche Wimmelbilder mit knollennasigen Polizisten und anarchistischen Figuren – findet auch in diesem Band Anwendung. Der Comic reflektiert die politischen und sozialen Spannungen der Zeit und nutzt Humor als Mittel der Kritik. Das schwarze Imperium gilt als ein bedeutendes Werk des deutschen Underground-Comics und zeigt Seyfrieds Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Themen in unterhaltsamer Form darzustellen.
Der Comic wurde 1984 veröffentlicht und ist Teil einer Reihe von Werken, mit denen Seyfried die alternative Szene und ihre Gegenspieler porträtiert. Weitere bekannte Titel aus seinem Œuvre sind Wo soll das alles enden, Freakadellen und Bulletten und Invasion aus dem Alltag.
Das schwarze Imperium bleibt ein herausragendes Beispiel für politisch motivierte Comic-Kunst in Deutschland und bietet einen einzigartigen Einblick in die Kultur und das Denken der 1980er Jahre.