Die alten Knacker – Band 2: Bonny and Pierrot von Wilfrid Lupano (Text) und Paul Cauuet (Zeichnungen) setzt die humorvolle und gesellschaftskritische Erzählung um die drei rüstigen Freunde Pierrot, Mimile und Antoine fort.
Nach den Ereignissen des ersten Bandes erhält Pierrot anonym einen beträchtlichen Geldbetrag, begleitet von einem Brief, der den Namen einer früheren Geliebten enthält. Dies weckt in ihm Erinnerungen an Ann Bonny, seine große Liebe aus den 1960er Jahren. Damals waren sie gemeinsam in anarchistischen Kreisen aktiv und planten sogar einen (misslungenen) Postraub im Stil von Bonnie und Clyde.
Pierrot begibt sich auf die Suche nach Ann, was ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert und alte Wunden aufreißt. Gleichzeitig erfährt Sophie, Antoines Enkelin, von ihrer ungewollten Rolle in dieser Geschichte. Um die Situation zu bereinigen und ein Zeichen gegen die Finanzwelt zu setzen, organisiert sie einen anarchistischen Spaßüberfall auf eine Aktionärsversammlung, bei dem sie Mehlbomben einsetzt.
Der Band thematisiert die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, die Suche nach verlorener Liebe und den Kampf gegen gesellschaftliche Missstände. Mit viel Humor und Empathie zeigt der Comic, wie die Protagonisten sich mit ihren Erinnerungen auseinandersetzen und versucht, alte Fehler zu korrigieren.
Bonny and Pierrot bietet eine tiefgründige und zugleich unterhaltsame Fortsetzung der Reihe, die sowohl die Charaktere weiterentwickelt als auch gesellschaftliche Themen anspricht.